Die Praxis des Regierens
 
 
 
Die Praxis des Regierens

Ministerielles Handeln in der Zeitenwende

 

Referentinnen und Referenten

 

Dr. Johann Bizer
Vorstandsvorsitzender, Dataport AöR

Dr. Johann Bizer ist seit November 2011 Vorsitzender des Dataport-Vorstands und verantwortlich für den Bereich Ressourcen. Seit 2004 war er stellvertretender Landesbeauftragter für den Datenschutz beim Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Schleswig-Holstein, bevor er 2008 seine Aufgabe als Vorstandsmitglied bei Dataport antrat. Seit November 2011 ist Dr. Johann Bizer Mitglied im Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen IT-Dienstleister Vitako.
 

Prof. Dr. phil. Kerstin Cuhls
Competence Center Foresight, Fraunhofer ISI

Kerstin Cuhls ist seit 1992 am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe als wissenschaftliche Projektleiterin tätig. Sie studierte Japanologie, Sinologie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und kombiniert ihr Fachwissen inzwischen mit der Vorausschau. Seit 2020 ist sie Professorin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Center for East Asian and Transcultural Studies (CATS) und kombiniert die Ostasienwissenschaften mit der Vorausschau (Foresight) und Zeitwissenschaften. Von 2007 bis 2009 war Kerstin Cuhls Projektleiterin des BMBF-Foresight-Prozesses, Zyklus I. In nationalen, regionalen und internationalen Studien für sehr unterschiedliche Auftraggeber baute sie ein umfangreiches Methodenrepertoire im Foresight auf, zu dem sie im Masterstudiengang Zukunftsforschung der Freien Universität Berlin, der Université Strasbourg und im Methodenseminar der Bundesakademie für Sicherheitspolitik lehrt. Kerstin Cuhls war u.a. Mitglied des European Forum for Forward-Looking Activities (EFFLA), der Highlevel Expert Group Research, Innovation and Science Policy Experts (RISE), der Gruppe Strategic Foresight der EU Commission sowie der Expertengruppe SCAR Foresight (Standing Committee of Agricultural Research). Sie ist Mitglied in den Advisory Boards einiger Zeitschriften (z. B. Technological Forecasting & Social Change, European Journal of Futures Research, Futures & Foresight Science) und war bis 2021 Mitherausgeberin der Zeitschrift für Zukunftsforschung.

Prof. Dr. Hermann Hill
Staatsminister a.D., Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

Prof. Hill hat im Kommunalrecht promoviert und sich für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre habilitiert. Seine Lehrtätigkeit erfolgte an den Universitäten Kiel, Göttingen, Münster, Heidelberg und Speyer. Führungs- und Verwaltungserfahrung hat er als Landesminister und Rektor gesammelt. Als renommierter Autor veröffentlicht Prof. Hill zu einer großen Bandbreite von wissenschaftlichen Themen. Hierbei zeichnet er sich durch einen klaren Blick für Praxisrelevanz und Zukunftsorientierung aus. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Verwaltungsmodernisierung und Digitalisierung. Er hat langjährige Erfahrung in der Weiterbildung als Keynote-Speaker und Moderator sowie als Leiter des Führungskollegs Speyer.

Caroline Paulick-Thiel
Executive Director, Politics for Tomorrow

Caroline Paulick-Thiel ist eine strategische Designerin und Expertin für verantwortungsvolle Innovation. Sie hat eine Ausbildung in Design (BA) und Public Policy (MPP) und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung und Leitung partizipativer Prozesse zur Bewältigung öffentlicher Herausforderungen. Seit 2015 ist sie Direktorin von Politics for Tomorrow (politicsfortomorrow.eu), einer parteiunabhängigen Initiative, die öffentliche Transformationen fördert und mit politisch-administrativen Institutionen von der lokalen bis zur höchsten Bundesebene in Deutschland zusammenarbeitet. Das aktuelle Leuchtturmprojekt adressiert Zeitraum zwischen 2022-2025 als drastischen Interventionsraum - vor allem für die strategische Ausrichtung organisationaler Routinen (10x100.cc). Seit 2020 unterstützt Caroline die Senatskanzlei von Berlin und CityLAB als Teil des Smart City Kernteams bei der co-kreativen Gestaltung der neuen digitalen Strategie (strategie.smart-city-berlin.de). Für das Creative Bureaucracy Festival (creativebureaucracy.org) initiierte sie die Academy, die seit 2018 Raum für erfahrungsbasiertes Lernen und kreative Antworten auf öffentliche Themen bietet. Darüber hinaus ist sie Mitglied in verschiedenen Beiräten und lehrt "Public Design" in verschiedenen Disziplinen.
 

Renè Ruschmeier
Executive Director, Kienbaum Consultants International GmbH

René Ruschmeier ist Executive Director bei Kienbaum und spezialisiert auf Projekte der Politik-, Strategie- und Managementberatung der öffentlichen Verwaltung auf Bundes- und Landesebene, besonders auch im Kontext der Digitalisierung. Herr Ruschmeier war beispielsweise weisungsbefugter Projektleiter der Impfstrategie des Landes Brandenburg. Er war 2022 Leiter der Studie „Fortschritt, Zeitenwende und Staatsfunktionalität – Leadership & Kultur in der öffentlichen Verwaltung einer neuen Zeit“, die Kienbaum 2022 mit einem Schwerpunkt auf qualitative Interviews auf Ebene der Staatssekretär:innen und Abteilungsleitungen der Ministerien des Bundes durchgeführt hat. Ebenso konzipierte und leitete er 2021 die Kienbaum-Studie zur Digitalen Verwaltungskultur. Herr Ruschmeier leitet bei Kienbaum Public Sector ein Team mit 14 Berater:innen mit dem Schwerpunkt Bundes- und Landesverwaltungen und übernimmt regelmäßig die Gesamtprojektleitung, zuletzt beispielsweise bei der Re-Organisation des Öffentlichen Gesundheitsdienstes im Freistaat Sachsen, bei der Beratung der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement im Projekt „100 x Digital“, der Fördermitgliedschaft von Kienbaum am GovTechCampus sowie der OZG-Umsetzung auf Bundesebene im Unterauftrag der Partnerschaft Deutschland. Herr Ruschmeier berät persönlich auch auf Ebene von Landesminister:innen. Herr Ruschmeier publiziert regelmäßig zu den Themen seines Geschäftsfeldes, zuletzt beispielsweise in der Zeitschrift für Organisationsentwicklung (ZOE) zu „Experimentierkultur statt Fehlerkultur“.
 

Hans-Josef Vogel
Regierungspräsident a.D., Gründer des GovLab Arnsberg

Hans-Josef Vogel (geb. 1956) studierte Rechtswissenschaften, Philosophie und Politikwissenschaften. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn und dann als Referent des Stadtdirektors der Stadt Münster. Als Leiter der Verwaltung des Landesfunkhauses Sachsen wirkte er am Aufbau des neu gegründeten Mitteldeutschen Rundfunks mit. Ab 1993 arbeitete Vogel als Stadtdirektor und von 1999 bis 2017 als Bürgermeister der Stadt Arnsberg. Vogel zählt zu den Reformkräften, die Mitte der 90er Jahre die Kommunalverwaltung in Deutschland grundlegend modernisierten. Er war in seiner kommunalen Zeit Mitglied und stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) und Mitglied des Europäischen Ausschusses der Regionen, in dessen Fachkommissionen er sich um Kohäsionspolitik, Multilevel-Governance und EU-Bürgerschaft kümmerte. Als Regierungspräsident (2017 bis 2022) des NRW-Regierungsbezirks Arnsberg, der Südwestfalen und westfälisches Ruhrgebiet (3,6 Mio. Einw.) umfasst, gründete Vogel 2018 das GovLab Arnsberg, eines der ersten Innovationslabore in einer deutschen Verwaltung. Zur Verbesserung der Wirksamkeit des Verwaltungshandelns öffnete er die Bezirksregierung für Innovationspartnerschaften mit Universitäten und Hochschulen. Er unterstütze neue Beteiligungsformen von Open Social Innovation und förderte die digitale Transformation. Mit Jörg Bogumil und Sascha Gerber veröffentlichte Vogel 2022 den Bericht „Verwaltung besser machen. Vorschläge aus Wissenschaft und Praxis“.
 

 

 
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